[GELÖST] Schweizer Unternehmen mit Deutscher Ust.-ID

Hallo zusammen,

wollte mal fragen ob ihr bei euch auch schonmal den Fall hattet, dass ihr einen Schweizer Kunden mit deutscher Ust.-ID habt?! Legt ihr diese als Inländer oder Ausländer an?

Vielen Dank!

Zuletzt geändert von sreutemann am 21. April 2009 14:14, insgesamt 1-mal geändert.

Hallo sreutemann,

Mein Schweizer Kunde sitzt ja in der Schweiz und damit für mich im Drittland.

Falls solch ein Schweizer Unternehmen eine deutsche USt-ID Nr. besitzt, dann weist das darauf hin, dass dieses Schweizer Unternehmen Geschäfte mit deuschten Privatleuten macht, die in Deutschland zu versteuern sind (Stichwort: Dienstleistung). Dafür muss das Schweizer Unternehmen dann in Deutschland die Umsatzsteuer entrichten. Da es in Deustchland aber keine eigene Steuernummer hat, beantragt es dafür eine deutsche USt-ID-Nr.

Wie auch immer, es bleibt für mich als deutsches Unternehmen weiterhin ein Drittlandkunde.

VG,
Anke
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Umsatzsteuer ist ja soooo watt Schönes

Mein Problem ist nur, dass mein Schweizer Kunde eine Lieferadresse hier in Deutschland hat. D.h ich als deutsches Unternehme verkaufe an ein schweizer Unternehmen, liefere aber nach Deutschland. Da muss ich doch die MwSt. ausweisen?!

Da hast Du recht: für die USt ist bei Lieferungen der Ort der Lieferung massgeblich. Und somit musst Du diesem Schweizer ein inländisches umsatzsteuerliches Gebiet zuordnen, da NAV ja nicht nach der Lieferadresse die MwSt berechnet sondern nach der MwSt-Geschäftsbuchungsgruppe in Verbindung mit der MwSt.-Produktbuchungsgruppe.

Mir fallen dazu zwei Varianten ein:

A) Wenn Du nur Geschäfte bzgl. Lieferort Deutschland mit diesem Unternehmen machst: Damit der umsatzsteuerliche Geschäftsfall eindeutig bleibt würde ich empfehlen eine separate MwSt.-Geschäftsbuchungsgruppe anzulegen (z.B. LIEFORT_DE) und die MwSt-Buchungsmatrix entsprechend zu ergänzen. Die MwSt.-GBG hinterlegst Du dann bei dem Schweizer Unternehmen, welches immer noch der GBG DRITTLAND angehört (Firmensitz ist in der Schweiz).

B) Hast Du aber dem gleichen Lieferanten auch steuerfreie Ausfuhrlieferungen abzuwickeln (also Lieferort ist mal Deutschland und mal Schweiz), würde ich eher die Anlage einer separaten MwSt-Produktbuchungsgruppe empfehlen und damit die MwSt.-Buchungsmatrix entsprechend ergänzen. Die MwSt.-PBG muss dann je nach Lieferort in der Belegzeile angepasst werden. Im Kreditor bleibt aber die MwSt.-GBG immer auf DRITTLAND.

VG,
Anke

Hallo,

danke für die Erklärung! Aber um genau diese Komplikationen zu vermeiden können sich Schweizer Unternehmen in Konstanz eine deutsche Ust.-ID beantragen. D.h. ich lege das schweizer Unternehmen als Inländer an. Ich habe da nur ein Problem damit, da das jetzt bekannt ist - aber in 2 Jahren weiß keiner mehr, warum ein schweizer Unternehmen als Inländer angelegt ist.

DAS würde ich dann bei dem Kreditor in der Bemerkung hinterlegen. Dort kann es dann ja jeder nachlesen.

VG,
Anke

Hallo Zusammen,

kann mir bitte jemand sagen ob es zu diesem Thema auch ein offizielle Lösung von einem Partner gibt. Das Problem dürften doch mehrere Kunden haben.
Vielen Dank.

Schöne Grüsse
Nicole

Also ich habe eine neue Geschäftsbuchungsgruppe & MwSt.-Geschäftsbuchungsgruppe & Kreditoren/Debitorenbuchungsgruppe "UST-DE" angelegt.