Seriennummern nachträglich hinzufügen

Hallo,

die Suche hat leider nichts ergeben, daher frage ich direkt.
Wie kann ich einem Artikel, der schon verkauft und eingekauft wurde, nachträglich ein Seriennummernverfolgung zuweisen?
Ich hatte überlegt den kompletten Bestand als Abgang zu buchen, und dann ohne Bestand versuchen die Seriennummernverfolgung zu aktivieren, und dann die Artikel mit Seriennummern wieder als Zugang zu buchen.
Die Fragen die sich mir auftun:
1. Ist das der "richtigste" Weg?
2. Gibt es bei meinem Vorschlag Probleme bei Lagerbewertung/Costing ? Costing ist immer Average.

Vielen Dank

Gruß
Jan

PS: Nein, ich arbeite nicht bei Bertelsmann.

Soweit ich weiss, geht Artikelverfolgung nicht mehr, wenn 1 Buchung auf dem Artikel erfolgt ist. Dann hilft nur noch, Artikel unter neuer Nummer anlegen und gleich mit Artikelverfolgung (Seriennummer) einrichten. nachträglich geht es nicht.

Hallo,


ein weiterer Grund ist, das es für jede Seriennummer/Charge einen eigenen Artikelposten gibt. -> Verkaufst du in einem Auftrag 10 Bohrmaschinen mit Seriennummer in einer Auftragszeile gibt das 10 Artikelposten in der Lieferung und nicht einen.

Gruß, Fiddi

2. Gibt es bei meinem Vorschlag Probleme bei Lagerbewertung/Costing ? Costing ist immer Average.

Ja, auch wenn das bei "Durchschnitt" bewertungsmäßig entspannt gesehen werden kann. Die Seriennummer ist eines der Kriterien für die Erstellung einer Artikelausgleichsbeziehung, was sich auch bei "Durchschnitt" im Abbuchungsverhalten des Restmenge darstellt. U.a. deswegen kann man die daher nicht später nachtragen.
Immer berücksichtigt für die Ausgleichsbeziehung wird die Artikelnummer und das Vorzeichen bei der Menge (negative Posten gegen postive oder umgekehrt je nachdem welche Buchung zuerst erfolgt) und wenn vorhanden: Lagerort, Variante, Projektnummer, Projektaufgabe, Chargennummer, Seriennummer. Diese müssen bei den auszugleichenden Artikelposten übereinstimmen.

2. Gibt es bei meinem Vorschlag Probleme bei Lagerbewertung/Costing ? Costing ist immer Average.

Ja, auch wenn das bei "Durchschnitt" bewertungsmäßig entspannt gesehen werden kann. Die Seriennummer ist eines der Kriterien für die Erstellung einer Artikelausgleichsbeziehung, was sich auch bei "Durchschnitt" im Abbuchungsverhalten des Restmenge darstellt. U.a. deswegen kann man die daher nicht später nachtragen.
Immer berücksichtigt für die Ausgleichsbeziehung wird die Artikelnummer und das Vorzeichen bei der Menge (negative Posten gegen postive oder umgekehrt je nachdem welche Buchung zuerst erfolgt) und wenn vorhanden: Lagerort, Variante, Projektnummer, Projektaufgabe, Chargennummer, Seriennummer. Diese müssen bei den auszugleichenden Artikelposten übereinstimmen.

Würde man nicht bei einer kompletten Abgangsbuchung vor dem Hinzufügen eines Item Tracking Codes/SN nicht alle Ausgleichsbeziehungen zurücksetzen?
1. Lagerbestand ohne Seriennummer
2. Lagerabgang von jedem Bestand
3. Leere Lagerbestand
4. Hinzufügen von z.B. SNALL
5. Lagerzugangsbuchung welcher ausgebucht worden ist, diesmal aber mit Seriennummern.
6. Lagerbestand mit Seriennummern
7. VK/EK mit Seriennummern

Würde es alternativ mit "FREEENTRY" gehen? also ein ItemTracking wo man optional die Seriennummern eintragen kann?
Leider ist ein neuer Artikel keine Lösung, da die Artikelnr. von SAP vorgegeben ist.

Bis dann
Gruß
Jan

In der Artikeltabelle ist eine Funktion, die schlicht prüft, ob bei einer Änderung des Artikelverfolgungscodes Artikelposten vorhanden sind, und das sofort verhindert. Ohne die zeitweise abzuklemmen geht nichts. Außerdem müssten alle Artikelpostenverbindungen (das sind nicht die Artikelausgleichsposten in Tabelle 339, sondern Tabelle 6507 Item Entry Relation) und die Wertpostenverbindungen in Tabelle 6508 gelöscht werden. Das sind alles kritische Eingriffe!

Würde man nicht bei einer kompletten Abgangsbuchung vor dem Hinzufügen eines Item Tracking Codes/SN nicht alle Ausgleichsbeziehungen zurücksetzen?

Zurückgesetzt werden die nicht , sondern alle positiven Artikelposten werden geschlossen indem die noch offenen (= Restmenge > 0 ) eine Ausgleichsbeziehung zu dem Ausbuchungsposten bekommen.

Würde es alternativ mit "FREEENTRY" gehen? also ein ItemTracking wo man optional die Seriennummern eintragen kann?

Nein, bei Seriennummern gilt "ganz oder gar nicht".

Also wäre die einzige Möglichkeit, um den Artikel mit der Nr. umzuhängen, die "nicht SN"-Artikelversion zu renamen und den Artikel mit der gleichen Nummer nochmal neu anzulegen mit Seriennummern?
Das würde natürlich bedeuten, dass die Lagerberechnungsmethode "average" wahrscheinlich bei den ersten Buchungen stärker am "schwanken" (falls es abweichungen nach oben und unten gibt), als bei einem 3 Monate lang benutztem Artikel?

Danke für Eure Unterstützung
Gruß
Jan

In der Artikeltabelle ist eine Funktion, die schlicht prüft, ob bei einer Änderung des Artikelverfolgungscodes Artikelposten vorhanden sind, und das sofort verhindert. Ohne die zeitweise abzuklemmen geht nichts...

Aber nur wenn man die spezifische Artikelverfolgung wählt. Wählt man ein anderes Verfahren, dann wird nichts geprüft.

In der Artikeltabelle ist eine Funktion, die schlicht prüft, ob bei einer Änderung des Artikelverfolgungscodes Artikelposten vorhanden sind, und das sofort verhindert. Ohne die zeitweise abzuklemmen geht nichts...

Aber nur wenn man die spezifische Artikelverfolgung wählt. Wählt man ein anderes Verfahren, dann wird nichts geprüft.

Seriennummern und spezifische Artikelverfolgung sind im Standard gekoppelt, da diese eben nicht nur als Infofeld gepeichert werden sondern auch bewertungstechnisch genutzt werden. Wenn man darauf verzichten kann, kann man natürlich eine "weiche" Lösung dranstricken, die das nicht so stringent handhaben muss.

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Seriennummern und spezifische Artikelverfolgung sind im Standard gekoppelt, da diese eben nicht nur als Infofeld gepeichert werden sondern auch bewertungstechnisch genutzt werden. Wenn man darauf verzichten kann, kann man natürlich eine "weiche" Lösung dranstricken, die das nicht so stringent handhaben muss.

Aber ich muss doch den Haken bei spezifischer Verfolgung nicht machen. Man kann doch auch vom Standard her eine "weiche" Lösung einstellen.(siehe Dateianhang)

Oder liege ich da falsch?!

Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

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Seriennummern und spezifische Artikelverfolgung sind im Standard gekoppelt, da diese eben nicht nur als Infofeld gepeichert werden sondern auch bewertungstechnisch genutzt werden. Wenn man darauf verzichten kann, kann man natürlich eine "weiche" Lösung dranstricken, die das nicht so stringent handhaben muss.

Aber ich muss doch den Haken bei spezifischer Verfolgung nicht machen. Man kann doch auch vom Standard her eine "weiche" Lösung einstellen.(siehe Dateianhang)

Oder liege ich da falsch?!

Nein, ich hatte allerdings den Satz

Wie kann ich einem Artikel, der schon verkauft und eingekauft wurde, nachträglich ein Seriennummernverfolgung zuweisen?

so verstanden, dass eben diese spezifische Artikelverfolgung benötigt wird. Wenn das nicht der Fall ist, muss man sich das Leben ja nicht unnötig schwer machen.

Kann es sein, dass diese Artikelverfolgung dann im englischen unter "FREEENTRY" läuft? Also eine optionale Seriennummernangabe?

Gruß
Jan