[GELÖST] Materialwirtschaft: was ist manuell / automatisch

7. Dezember 2010 16:11

Liebe Kollegen,
wir befinden uns in der NAV-Einführung und stoßen auf Limitierungen des Systems.

Nehmen wir das Cronos-Beispiel mit dem Fahrrad als Fertigware F01, Vorderrad V01 als Unterstückliste sowie weiteren Artikeln die für die Fertigung gebraucht werden.
Der Fall:
Es werden 100Stk. F01 bestellt.
Es seien 20 Stück von V01 noch am Lager1, 10 an LAger2, der Rest muß neu gefertigt werden.

Ich erwarte nun vom System bei Erfassung des Auftrags von 100Stück, das es die existierenden Mengen erkennt und zur Verwendung vorschlägt. Dann müssten im Anschluß diese Mengen geblockt werden plus Auslösung Fertigungsauftrag für die fehlenden 70 Stück.
Laut Berater kann das System das nicht und man müsse manuell den Überblick über möglicherweise einlagernde Halbfertigware haben -> und darüber auch die Neuproduktionsmenge manuell steuern. Das System würde sonst immer die komplette Menge (im Beispiel 100Stk.) neu produzieren lassen.

Kann das sein bzw. wie wird sowas abgebildet (ich mag es gar nicht, einem Berater sein Metier erklären zu müssen...)?

Vielen Dank vorab

GG
Zuletzt geändert von gga am 20. Januar 2011 13:40, insgesamt 1-mal geändert.

Re: PPS & Materialwirtschaft: was ist manuell / automatisch

7. Dezember 2010 16:49

gga hat geschrieben:Liebe Kollegen,
wir befinden uns in der NAV-Einführung und stoßen auf Limitierungen des Systems, die laut Berater nur mit Zusatzmodulen behebbar sind.
Dies kann ich nur begrenzt glauben, denke ich doch bei dem folgenden Beispiel eher an Standardfunktionalität.

Nehmen wir das Cronos-Beispiel mit dem Fahrrad als Fertigware F01, Vorderrad V01 als Unterstückliste sowie weiteren Artikeln die für die Fertigung gebraucht werden.
Der Fall:
Es werden 100Stk. F01 bestellt.
Es seien 20 Stück von V01 noch am Lager1, 10 an LAger2, der Rest muß neu gefertigt werden.

Ich erwarte nun vom System bei Erfassung des Auftrags von 100Stück, das es die existierenden Mengen erkennt und zur Verwendung vorschlägt. Dann müssten im Anschluß diese Mengen geblockt werden plus Auslösung Fertigungsauftrag für die fehlenden 70 Stück.
Laut Berater kann das System das nicht und man müsse manuell den Überblick über möglicherweise einlagernde Halbfertigware haben -> und darüber auch die Neuproduktionsmenge manuell steuern. Das System würde sonst immer die komplette Menge (im Beispiel 100Stk.) neu produzieren lassen.

Kann das sein bzw. wie wird sowas abgebildet (ich mag es gar nicht, einem Berater sein Metier erklären zu müssen...)?

Vielen Dank vorab

GG


Würde so spontan mal darauf antworten das:

1. Manuell nicht geplant werden muß - über die Festlegung der Artikelstammdaten und die ausgelösten Bedarfe lässt sich sowas über Planungs- und Bestellvorschläge automatisieren. Klar die Vorschläge kann/sollte man sich schon nochmal anschauen aber davon ausgehend lassen sich dann schon die entsprechenden FA/Bestellungen erstellen.

2. Bei Blocken von Vormaterialien für einen bestimmten Kundenbedarf würde ich spontan mal an auftragsbezogene Fertigung + Reservierungen denken, sollte darüber eigentlich steuerbar sein.

Re: PPS & Materialwirtschaft: was ist manuell / automatisch

7. Dezember 2010 18:11

gga hat geschrieben:Es werden 100Stk. F01 bestellt.
Es seien 20 Stück von V01 noch am Lager1, 10 an LAger2, der Rest muß neu gefertigt werden.

Hier wird's etwas verzwickter.
Damit NAV weiß, dass es zur Deckung der Auftragsmenge an Lager 1 den Bestand aus Lager 2 dazu ziehen kann, muss eine entsprechende Umlagerungsroute eingerichtet werden. Dann werden 70 zur Fertigung und 10 zur Umlagerung vorgeschlagen.

Sonst wird der Bestand an Lager 2 nicht berücksichtigt (man stelle sich vor, dass Lager A in Flensburg und Lager B in München ist: wer schickt 10 Fahrräder durch die Weltgeschichte), und die Neuplanung schlägt - bei entsprechender Einrichtung des Artikels - die Fertigung von 80 Stück vor.

Die Auftragsplanung sollte ähnlich vorgehen (keine genaue Ahnung, denn die nutzen wir nicht :roll: ).

Beides bietet aber schon der Standard.

Re: PPS & Materialwirtschaft: was ist manuell / automatisch

7. Dezember 2010 19:31

Lassen wir dann mal die Varainte mit den 2 Lägern weg und gehen von einem Lager aus:
was muß ich dem Berater sagen, damit der weiß wie er das System einzustellen hat (ich weiß, der Satz klingt irgendwie paradox) ... ?

Re: PPS & Materialwirtschaft: was ist manuell / automatisch

7. Dezember 2010 22:37

gga hat geschrieben:Lassen wir dann mal die Varainte mit den 2 Lägern weg und gehen von einem Lager aus:
was muß ich dem Berater sagen, damit der weiß wie er das System einzustellen hat (ich weiß, der Satz klingt irgendwie paradox) ... ?




Der Fall:
Es werden 100Stk. F01 bestellt.
Es seien 20 Stück von V01 noch am Lager1, 10 an LAger2, der Rest muß neu gefertigt werden.


Ich verstehe die IST-Lage so:
Artikelnr. F01 => EK-Bestellung 100 ST.
Artikelnr. V01 => Lager1 hat 20 ST.
Artikelnr. V01 => Lager2 hat 10 ST.

"...der Rest muss gefertigt werden..." => der Rest WOVON? Denn es wird nicht klar, wie F01 und V01 zusammenhängen und wie aus dieser Zusammenhang der Satz entsteht "...Rest muss gefertigt werden..." => keine Logik für mich, bitte präziser beschreiben!
Zuletzt geändert von Freestyler am 8. Dezember 2010 11:36, insgesamt 2-mal geändert.

Re: PPS & Materialwirtschaft: was ist manuell / automatisch

8. Dezember 2010 00:42

gga hat geschrieben:was muß ich dem Berater sagen, damit der weiß wie er das System einzustellen hat (ich weiß, der Satz klingt irgendwie paradox) ... ?

Die Einstellungen hängen am Artikel bzw. dessen Lagerhaltungsdatenkarte(n). Um die Ergebnisse aus dem Planungslauf zu erhalten, die ich oben beschrieben habe, ist allerdings wirklich nichts Besonderes nötig. In der Hauptsache muss der Artikel ein Wiederbeschaffungsverfahren haben, das den Lagerbestand berücksichtigen kann und dies auch tut, also als Beispiel "Los-für-Los", "Lagerbestand berücksichtigen"=Ja. Sicherheitsbestand etc. können die vorgeschlagene Menge noch beeinflussen, aber das sollte hier erst mal nichts zur Sache tun.