Stammdatenpflege | best practise?

Hallo Forum,

ich bin neu hier und auf der Suche nach einer sinnvollen Vorgehensweise um Stammdaten zu pflegen.
Wir nutzen MS Dynamics NAV 2009 (SP1) [Classic].
Aktuell werden jährlich die Listen der Kreditoren (eigentlich darf man diese Dokumente schon gar nicht mehr so bezeichnen - oftmals ist das mehr eine Frechheit...) in Excell umgestellt und mittels SVERWEIS angepasst um sie dann als Katalog zu imortieren.

An dieser Vorgehensweise schmecken mir folgende Dinge überhaupt gar nicht:
Ich packe im -jedes jahr auf's Neue- zig-tausend Artikel an, die wahrscheinlich nie im Verkauf landen.
Hohe Fehlerwahrscheinlichkeit durch Bearbeitung in Excell (gerade bei Listen mit mehr als 10.000 zeilen)

Der Vorteil an dieser Methode ist natürlich (wenn beim kopieren, verweisen und Spalten hin&her schieben keine Fehler unterlaufen sind) supertoll gepflegte Katalogdaten.
...aber dennoch halte ich es für Unsinn Daten zu pflegen, die vielleicht irgendwann mal verkauft werden (oder aber auch nicht).



Wie pflegt Ihr Eure Daten?....gibt es sowas wie eine 'best practise' die Ihr mir empfehlen könnt?

...über Anregungen, Anleitungen, Links zu interessanten Themen und der Beteiligung an dieser Diskusion würde ich mich freuen ;)

Grüße,
effectEnergy

Hallo,

dein Thema ist eine unendliche Geschichte.

Also die Lieferantendaten sind oft alles andere brauchbar und müssen überarbeitet werden, bevor man Sie einliest. Wenn man Sie einliest, sollte man sie - es sei denn man weiß das man alle im normalen Artikelstamm benötigt - in die Tabelle "Nonstock Item" importieren. Diese Tabelle ist quasi ein Schatten- Artikelstamm aus dem Artikel nur dann angelegt werden, wenn man aus Belegen darauf zugreift.

Es gibt Erweiterungen für NAV, die dir das Leben mit dem Einlesen der Stammdaten etwas erleichtern können. Diese prüfen auch, ob ein Artikel bereits im System vorhanden ist und verhindern so Doppelanlagen.

Gruß, Fiddi

Unser Navision ist etwas 'angepasst' - nennt sich 'Gevis' und wird von der Fa. GWS vertrieben bzw. betreut.

-> Nonstock Item
...heißt bei uns 'StaV/Kataloge'

....aber wie gesagt: ich halte es irgendwie für Unsinn zigtausende von Artikeln aufzubereiten, wenn nur wenige davon wirklich benötigt werden.

Mein Verständnis von einem WaWi ist 'Liste mit Preisen usw bekommen, einlesen und dann ggf. aktive Artikel für die interne Verwendung optimieren'.
OK - zugegebenermaßen ist dieses Verständnis leider völlig realitätsfremd, denn -wie du auch angemerkt hast- sind die Daten, die von den Herstellern in Umlauf gebracht werden i.d.R. eher eine Zumutung.
Man sollte sowas wie das W3C -nur halt eben nicht für Webstandards sondern für Artikellistenstandards- gründen - ohne Standards wird das sonst immer so weiter gehen.

Mein Verständnis von einem WaWi ist 'Liste mit Preisen usw bekommen, einlesen und dann ggf. aktive Artikel für die interne Verwendung optimieren'.

Nun mit den Preisen ist es häufig nicht getan, Beschreibungen, Einheiten, Warengruppen u.ä. benötigst du oft auch.

Man sollte sowas wie das W3C -nur halt eben nicht für Webstandards sondern für Artikellistenstandards- gründen - ohne Standards wird das sonst immer so weiter gehen.

So etwas gibt es schon, ist aber sehr aufwendig. Da unterschiedliche Branchen unterschiedliche Anforderungen an die Daten haben, ist das Datenmodell solcher Kataloge oft sehr umfangreich, und nicht immer in NAV umzusetzen. Jemand der Mit Metallen handelt benötigt u.U. einen Edelmetallzuschlag, der Anwender mit Logistik hätte auch gerne Maße und Gewichte,usw. Und das Daten- bzw. Preismodell des Lieferanten/Standards muss in das deiner WAWI richtig konvertiert werden, was auch nicht immer einfach ist.

Als Standards gibt es da z.B. Datanorm, BMEcat oder Standardformate der Einkaufsverbände.

Gruß, Fiddi