Versandkosten

2. März 2016 12:14

Hallo Zusammen,

gibt es eine Best-Practise Lösung wie ihr Versandkosten als Position in Belegen hinterlegt? Ich konnte dazu nichts finden und bin absoluter NAV Neuling.

Besten Dank!
Elmar

Re: Versandkosten

2. März 2016 12:18

Q&D? Sachkonto-Buchung aufs Porto/Versand-Sachkonto.

Re: Versandkosten

2. März 2016 12:43

Tut mir leid, das sagt mir einfach noch nicht genug. Liegt aber sicher an meinem noch nicht vorhandenem NAV Wissen. Bisher haben wir einen Artikel Versandkosten gehabt. Würde man das in Navision auch so lösen? Falls jemand dazu eine Doku hat, dann lese ich mich gern selbst schlau. Konnte nur in der Onlinehilfe nichts dazu finden.

Besten Dank!

Re: Versandkosten

2. März 2016 13:22

Elmar hat geschrieben:Bisher haben wir einen Artikel Versandkosten gehabt. Würde man das in Navision auch so lösen?

Nein, es sei denn, du benötigst eine Versandkosten-Bestandsverwaltung ;-)
Technisch wäre es allerdings möglich ...

Versandkosten sind, wie der Name schon sagt, nur Kosten (und keine Materialbewegung). Man bucht diese als extra Zeile entweder mit der Art Sachkonto (das hat Markus schon eben gesagt), oder aber Art Zuschlag, beide Male mit Menge 1. Beim Zuschlag fließen die Kosten in die Einstandspreisberechnung mit ein.
Manche NAV-User erstellen direkt im Einkaufs-/Verkaufsbeleg eine solche Zeile, da die Kosten schon im Vorfeld bekannt sind, bei anderen wiederum werden die Kosten als Zuschlag nachträglich einem separaten Beleg (Rechnung) gebucht.
Es kommt also auf eure Anforderung an, was "im Hintergrund" mit den Versandkosten passieren soll.

Eine offizielle Doku für dein Thema gibt es nicht. Wenn du aber im Forum nach Versandkosten suchst (nicht auf eine bestimmte NAV-Version einschränken), findest du verschiedene Vorschläge.

Re: Versandkosten

2. März 2016 13:24

Hallo,

diese Frage kann man gar nicht so einfach beantworten.

Dazu folgende Fragen, die Ihr eigentlich besser mit eurem Partner besprechen solltet, da dazu u.U. noch einige Einrichtungen zu machen sind.
1. Handelt es sich um Einkaufs- oder Verkaufsversandkosten?
2. Arbeitet Ihr mit Direktlieferungen?
3. Wo sollen die Erlöse bzw. Kosten der Versandkosten zu sehen sein. Auf dem Artikel und/oder einem extra Konto?
4. Sind die Versandkosten mit Rechnungen eines Versenders abzugleichen (Paketdienst, Spedition,...)?
5. Sollen die von euch bezahlten Versandkosten auf den VK-Auftrag umgelegt werden (und damit im regulierten Einstandspreis sichtbar sein) ?

Generell gibt es in NAV 2016 vier Möglichkeiten Versandkosten zu verarbeiten:
1. Sachkontobuchung im Beleg
2. Zu-/Abschlag
3. Artikel mit Option Art = Service
4. Ressource

Welche die richtige Form ist, hängt von euren Abläufen, und euren Auswertungsbedürfnissen ab.:-?

Gruß Fiddi

Re: Versandkosten

2. März 2016 13:38

Danke für eure detaillierten Antworten! Genial. Wir besprechen das gern auch nochmal mit dem MS-Partner. Wir kommen von einem deutlich simpleren ERP und neuen Möglichkeiten sorgen für leichte Kopfschmerzen ;-).

Ich gehe einfach mal auf die einzelnen Punkte von Fiddi ein:

1. Es handelt sich um Verkaufsversandkosten.
2. Wir arbeiten (auch) mit Direktlieferungen, wobei wir auch hier im Verkaufsbeleg an den Kunden die Versandkosten selbst angeben und nicht die tatsächlichen Kosten des Streckenlieferanten an uns angeben müssen.
3. Die Erlöse sollten gesammelt auf einem Posten zu sehen sein und können ja dann gesammelt den tatsächlichen Kosten der Dienstleister (DHL und Co.) gegenübergestellt werden.
4. Das wäre natürlich schön, wenn man das nachher auch auf Auftragsebene auswerten könnte. Ich vermute aber, dass die Zuordnung (Dienstleister Rechnungspos. zu Auftrag) am Ende ein Problem wird.
5. Nein

Ich denke, es fast unmöglich das am Artikel selbst festzumachen und dann "automatisch" kumuliert zu berechnen, denn wir liefern oft Kombinationen von Artikeln und die Preise sind da sehr individuell.

BG,
Elmar

Re: Versandkosten

2. März 2016 14:52

1. Es handelt sich um Verkaufsversandkosten.


2. Wir arbeiten (auch) mit Direktlieferungen, wobei wir auch hier im Verkaufsbeleg an den Kunden die Versandkosten selbst angeben und nicht die tatsächlichen Kosten des Streckenlieferanten an uns angeben müssen.

Jetzt kommt es darauf an, ob die Versandkosten des Streckenlieferanten einen wesentlichen Teil des Einstandspreises ausmachen, d.h. verschickst du eine diamantbesetzte Rolex mit DHL unversichert, sind die Frachtkosten im Vergleich zum Warenwert wohl eher gering (es sei denn Die Rolex kommt aus China :mrgreen: ), verschickst du allerdings eine LKW- Ladung Sand vom Bodensee nach Flensburg, wird der Frachtanteil des Auftrags im Vergleich zum Warenwert eher hoch sein, und damit den Deckungsbeitrag des VK-Auftrags sehr stark beeinflussen. In diesem Fall kann man die Eingangsfracht per Zuschlag auf die VK-Lieferung umschlagen, und später auch die VK- Fracht per Zuschlag auf die Artikelzeile verteilen, damit der DB des Artikels passt.
3. Die Erlöse sollten gesammelt auf einem Posten zu sehen sein und können ja dann gesammelt den tatsächlichen Kosten der Dienstleister (DHL und Co.) gegenübergestellt werden.

das kann man mit allen vier Methoden erreichen
4. Das wäre natürlich schön, wenn man das nachher auch auf Auftragsebene auswerten könnte. Ich vermute aber, dass die Zuordnung (Dienstleister Rechnungspos. zu Auftrag) am Ende ein Problem wird.

In diesem Fall wäre die Benutzung der - zugegeben - aufwändigeren Zuschläge sinnvoller. Die Zuweisung ist hier kein Problem, da Sie entweder gleich im Beleg passiert oder nachträglich nach Erhalt der Versandrechnung entweder auf die EK- oder VK- Lieferung erfolgt.
5. Nein

Du widersprichst dem im Punkt 4. :wink:

Gruß Fiddi

Re: Versandkosten

2. März 2016 15:33

Mind. Blown. :wink:

Ich spreche das jetzt mal mit allen Beteiligten durch und danke dir für deine Ausführungen.